Darm Hirn AchseForschung

Ein Mangel an Magnesium verändert die Darmflora und kann zu Depressionen führen

Magnesium ist besonders unter Sportlern für seine krampflösenden Eigenschaften bekannt. Magnesium ist nämlich essentiell an der Reizleitung zwischen Nerven und Muskeln beteiligt – ein schwerer Magnesiummangel führt in Folge zu unangenehmen Muskelkrämpfen, da diese Reizleitung nicht mehr optimal von statten geht. Forscher aus Dänemark haben eine neue, weitgehend unbekannte Rolle von Magnesium entschlüsselt: Laut der Studie „Dietary magnesium deficiency alters gut microbiota and leads to depressive-like behaviour“ führt ein künstlich herbeigeführter Magnesiummangel bei Labormäusen zu einer starken Veränderung der Darmflora. Auffallend war, dass die durch den Magnesiummangel herbeigeführten Veränderungen der Darmflora signifikant mit dem Abschneiden eines Verhalten-Tests assoziiert waren, welcher das depressive Verhalten von Mäusen misst.

Die Veränderungen innerhalb der Darmflora (gemessen sowohl im Fäzes (p<0.0004) als auch im Caecum (p<0.0001)) waren bei dieser Studie besonders stark ausgeprägt. Die Forscher diskutieren in ihrer Publikation folglich, ob der „depressive Effekt“ des Magnesiummangels die Folge einer gestörten Darm-Hirn-Achse sei, oder die Konsequenz nicht mehr stattfindender neurochemischer Reaktionen.